Oswald Fuchs

Oswald FuchsOswald Fuchs brach sein Sportstudium in Wien ab und ging ans Reinhardt-Seminar. Erstes Schauspielerengagement am Theater in der Josefstadt. Es folgten u.a. das Deutsche Theater Göttingen unter Heinz Hilpert (hier führte er auch zum ersten Mal Regie), das Schauspielhaus Bochum, die Berliner Schaubühne und das Schauspielhaus Düsseldorf., wo er für seine Darstellung des "Caliban" in Shakespeares "Sturm'- zum .,Schauspieler des Monats" ernannt wurde. Zahlreiche weitere Engagements in den Münchner Kammerspielen, am Wiener Burgtheater. am Schauspielhaus Zünch ... und Film- und Fernsehrollen. 1974-79 war er Schauspieldirektor am Landestheater Innsbruck.

Nach Abschluß des Gymnasiums in Wien begann F. 1951 mit dem Sportstudium an der Wiener Universität, welches er jedoch 1952 wegen der Aufnahme ins Reinhardt-Serninar abbrach. 1955 schloss F. das Schauspielstudium mit Auszeichnung ab, im gleichen Jahr erhielt er den Kulturpreis der Stadt Wien.
Sein erstes Engagement

bot ihm das Theater in der Josefstadt in Wien.
Von 1956-61 war F. Ensemblemitglied am Theater für Vorarlberg in Bregenz, 1961 wechselte er ans Wiener Burgtheater. wo er unter anderem mit Heinz Hilpert zusammenarbeitete, der ihn 1962 ans Deutsche Theater Göttigen engagierte. In Göttingen spielte F. zahlreiche Hauptrollen, einen besonderen Erfolg feierte er als Junker Bleichenwang in Shakespeares "Was ihr wollt" in der Inszenierung

von Heinz Hilpert. In Göttingen führte F. auch erstmals selbst Regie, 1963 inszenierte er Kopits "Vater, armer Vater".
1966/67 wechselte F. ans Schauspielhaus Bochum- 1968 an die Berliner Schaubühne, wo er unter anderem die Titelrolle in Hartmut Langes "Stalin als Herakles" in der Inszenierung von Hans-Günther Heyrne verkörperte. 1969 ging F. an die Städtischen Bühnen Köln, 1970 ans Schauspielhaus Düsseldorf, wo er mit der Darstellung des Caliban in Shakespeares "Sturrn" unter der Regie von Hans-Günther Heyme

zum "Schauspieler des Monats" ernannt wurde.
1970-74 gastierte F. an mehreren deutschsprachigen Bühnen- darunter spielte er

beispielsweise den Shylock in Shakespeares "Kaufmann von Venedig" in Bonn und unter Achim Freyer die Titelrolle in Lessings "Nathan, der Weise" im Theater am Turm in Frankfurt am Main.
1974-79 wurde F. als Schauspieldirektor ans Landestheater Innsbruck gerufen, während jener Jahre gastierte er als Schauspieler 1975 an den Münchener Kammerspielen, 1976 inszenierte er am Mannheimer Nationaltheater Goldonis "Zwillinge von Venedig".
1979 folgte ein Engagement am Staatstheater Stuttgart, hier spielte F. unter anderem den Miklas in der Dramatisierung von Klaus Manns "Mephisto" unter der Regie von Hans-Günther Heyme.
1981-89 war F. abermals Ensemblemitglied des Wiener Burgtheaters, nennenswerte Rollen sind der Clarin in Calderons "Das Leben ein Traum" in der Inszenierung von Michael Gruner sowie der Luschin in der Dramatisierung von Dostojewskis "Schuld

und Sühne" mit dem Regisseur Juri Lubimov, den Höfling in Botho Strauss' "Der Park" und vor dem die Mitwirkung in Achim Freyers Inszenierung von Büchners "Woyzeck" und der "Metamorphosen des Ovid". 1989 ging F. erneut ans Staatstheater Stuttgart, wo er den Kent in Shakespeares "King Lear'' unter der Regie von Jürgen Bosse spielte.
1989-95 war F. am Schauspielhaus Zürich engagiert, hier gab er den Jacques in Molières "Der Geizige" in der Inszenierung von Rudolph Noelte, Maul in Klaus Pohls "Die schöne Fremde" inszeniert von Dieter Giesing, die Titelrolle in "Othello darf nicht platzen" unter der Regie von Daniel Karasek, Schmitz in Frischs "Biedermann und die Brandstifter" in der Inszenierung von Dieter Giesing, Jeckel in Brochs "Entsühnung" mit dem Regisseur Daniel Karasek, den Narren in Shakespeares "Was ihr wollt" inszeniert von Klaus Weise sowie den Perella in Pirandellos "Der Mensch, das Tier und die Tugend" unter der Regie David Mouchtar-Samurai. 1995 spielte F. die Uraufführung des EinPersonen-Stücks "Der Orchesterdiener" von Hermann Burger im Keller des Schauspielhauses Zürich, danach tourte er abermals als Perella in Pirandellos "Der Mensch, das Tier und die Tugend", diesmal in der Inszenierung von Nikolaus Paryla, durch Deutschland und Österreich. Im Sommer 1995 wirkte F- bei den Europafestspielen in Recklinghausen als Tobias in Shakespeares "Was ihr wollt' mit. Darauf folgte die Inszenierung von Shakespeares "Viel Lärm um nichts" in Domach bei Basel, 1997 Max Reinhardts "Theaterprobe" und Karl Valentins "Theaterbesuch" bei den Sommerfestspielen in Bad Hersfeld. Zuletzt war F. am Luzerner Stadttheater engagiert, wo er die Rolle des Newton in Dürrenmatts "Die Physiker" gab. Besondere Erfolge feierte F. in komischen Rollen, die "Weltwoche" bezeichnete ihn als "begnadeten Komiker".
Von seinen zahlreichen Film- und Femsehrollen sind vor allem die Mitwirkung in "Sachrang", "Vom Glück jeweils inszeniert von Wolf Dietrich, und die Arbeiten mit Peter Weck und Wolfgang Glück erwähnenswert.